Impfgranulom nach Impfung gegen Meningokokken?

30. Januar 2023

Mein Sohn hat seit der Meningokokken Impfung ein Impfgranulom, es ist nach fast 3 Jahren immer noch vorhanden und rötet sich immer noch und wir denken, es wird mit der Zeit stärker statt weniger. Wir haben im UKE erst einen Termin im Mai bekommen. Gibt es weitere Spezialisten im Hamburger Raum?

Impfgranulome sind Gewebeneubildungen, die gelegentlich als Fremdkörperreaktion nach der Gabe von sogenannten Adsorbatimpfstoffen beobachtet werden, die als Wirkverstärker Aluminiumsalze enthalten (pei.de/…/3-2015.pdf). Studiendaten zufolge treten Impfgranulome bei etwa einem Prozent der Impfungen mit verschieden Impfstoffen auf. Bei 85 Prozent der Betroffenen wurde eine Kontaktallergie gegen Aluminium nachgewiesen.

Besteht der Verdacht, dass sich ein Granulom als Nebenwirkung einer Impfung entwickelt hat, sollte eine Meldung an das Gesundheitsamt oder das Paul-Ehrlich-Institut erfolgen.

In der Regel sind Impfgranulome harmlos und bilden sich in einem Zeitraum von bis zu zwei Jahren von selbst wieder zurück. Im Verlauf kann sich aus einem Impfgranulom ein steriler Abszess oder eine Zyste entwickeln, die meist von selbst abheilen, in seltenen Fällen aber chirurgisch entfernt werden.

Veränderungen im Gewebe – insbesondere, wenn sie sich verschlimmern oder an Größe zunehmen – sollten zeitnah am besten zunächst der Kinderärztin oder dem Kinderarzt vorgestellt werden.

Bitte haben Sie Verständnis, dass wir keine Empfehlungen für regionale medizinische Spezialisten geben können. Fragen Sie am besten in Ihrer Kinderarztpraxis nach.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr Gesundes-Kind-Team

*Die in den Antworten gegebenen Informationen entsprechen dem wissenschaftlichen Stand zum Zeitpunkt der Erstellung.
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Unser Expertenrat vom Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin an der Universitätsmedizin Mainz beantwortet Ihre Fragen zum Thema Impfschutz für Kinder.