Impfstoff verwechselt
11. Februar 2019
Was kann ich tun, wenn ich den falschen Impfstoff verabreicht bekommen habe? Anstatt einer Tetanus Impfung bekam ich eine Grippeschutzimpfung injiziert und wurde 3 Tage später schriftlich per Briefes darüber in Kenntnis gesetzt.
Eine Impfung darf nur durchgeführt werden, wenn der Patient (bzw. bei Kindern ein Elternteil) hierfür seine Einwilligung gegeben hat, nachdem er in der Arztpraxis unter anderem über Nutzen und mögliche Nebenwirkungen der Impfung aufgeklärt wurde. Durch eine geeignete Praxisorganisation muss sichergestellt sein, dass dann der korrekte Impfstoff verabreicht wird. Die Haftung für die Impfung trägt der impfende Arzt / die Ärztin (weitere Infos unter rki.de/…/FAQ-Liste.html?nn=2391120 sowie rki.de/…/faq_impfen_RechtlFragen_ges.html).
Besprechen Sie die Verabreichung des falschen Impfstoffs am besten mit dem impfenden Arzt / der Ärztin. Lassen Sie außerdem in der Arztpraxis überprüfen, ob der Eintrag in Ihrem Impfausweis korrekt vorgenommen wurde. Enthält das Schreiben, mit dem Sie über die Anwendung des falschen Impfstoffs informiert wurden, weitere Hinweise zum weiteren Vorgehen, sollten Sie auch diese beachten.
Wie bei jeder Impfung, kann es auch nach der bei Ihnen versehentlich durchgeführten Grippeschutzimpfung zu Nebenwirkungen kommen. Falls gesundheitliche Beschwerden auftreten, sollten Sie sich an Ihren Arzt / Ihre Ärztin wenden. Nebenwirkungen der Impfung bzw. der Verdacht, dass es sich um Nebenwirkungen handelt, muss der Arzt / die Ärztin an das Gesundheitsamt bzw. das Paul-Ehrlich-Institut melden. Dabei wäre auch die irrtümliche Gabe des Grippeimpfstoffs anzugeben.
Bitte lassen Sie die versäumte Tetanus-Impfung baldmöglichst nachholen.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Gesundes-Kind-Team

Unser Expertenrat vom Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin an der Universitätsmedizin Mainz beantwortet Ihre Fragen zum Thema Impfschutz für Kinder.