Unerklärliche Schmerzen in den Beinen
5. Februar 2016
Sehr geehrtes Team,
unsere Tochter (6) leidet seit ca. 4 ½ Jahren unter unerklärlichen Schmerzen in den Beinen, selten Händen. Meist betrifft dies die Kniegelenke, Fußgelenke und Fußzehen (wechselseitig). Der Schmerz tritt immer nur an einer Stelle auf.
Das kann heute das linke Knie sein, morgen das Rechte oder der Fuß.
Wir haben mittlerweile 7 verschieden Fachkrankenhäuser durch, unzählige Bluttests, Ärzte usw. durch aber eine genaue Diagnose, woher diese Schmerzen kommen und was wir dagegen tun können konnte uns bisher noch niemand geben.
Rheuma konnte ausgeschlossen werden, psychische Auswirkungen auch, die Blutbilder waren alle in Ordnung, es sind keine Schwellungen, Rötungen usw. erkennbar. Die Schmerzen kommen meist nachts und in Schüben. D.h. sie werden immer schlimmer bis wir ihr eine Schmerztablette verabreichen müssen. Durchschnittlich bekommt sie ca. 4-5x/ Woche Schmerzmittel. Es hilft auch nur Ibuprofen als Wirkstoff, andere Wirkstoffe wie Paracetamol blieben ohne Wirkung.
Die Schmerzen haben angefangen nach den Impfungen, vorher war sie schmerzfrei.
Nun unsere Frage, ob man noch weitere Untersuchungen machen kann um einen Impfschaden auszuschließen bzw. herauszufinden, wo die Ursache liegt.
Meist wird lapidar gesagt...besondere Form von Wachstumsschmerzen, geben Sie ihr halt Schmerzmittel...aber das hilft uns nicht wirklich weiter. Wir sind aktuell ziemlich ratlos und verzweifelt.
Vielen Dank!
Mit freundlichen Grüßen
Achim S.
Sehr geehrter Achim,
diverse Krankheiten zeigen sich erstmals in dem Alter, in dem auch die Impfungen gegeben werden - allerdings auch schon bevor Impfungen eingeführt wurden. Ein zeitlicher Zusammenhang bedeutet nicht automatisch einen ursächlichen Zusammenhang. Dies können nur bevölkerungsweite Beobachtungen und Statistiken klären.
Wurde Ihr Fall bereits registriert? Am besten geschieht dies durch den Impfarzt/die Impfärztin. Sie könnten es aber auch selbst tun:
verbraucher-uaw.pei.de/…/cgi
Trotz Ihrer ausführlichen Beschreibung müssen wir um Verständnis bitten, dass wir aus der Ferne keine individuelle Beratung leisten können. So unbefriedigend das für Sie sein muss: Es bliebe leider nur eine erneute ärztliche Untersuchung und Beratung. Nachdem Sie bereits in sieben Kliniken waren, ist eine andere Diagnose jedoch unwahrscheinlich.
Wachstumsschmerzen beginnen üblicherweise ab einem Alter von etwa drei Jahren und können teilweise bis in die Pubertät hinein andauern.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Kinderarzt/Ihrer Kinderärztin auch über die Häufigkeit mit der das Schmerzmittel verabreicht wird. Alternativ zu Schmerzmitteln helfen manchen Kindern kalte Umschläge und Massagen der betroffenen Gliedmaßen. Andere erfahren durch warme Umschläge und durchblutungsfördernde Salben Erleichterung.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Gesundes-Kind Team

Unser Expertenrat vom Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin an der Universitätsmedizin Mainz beantwortet Ihre Fragen zum Thema Impfschutz für Kinder.