Eltern sollten Risikofaktoren und Warnzeichen für Zuckererkrankung kennen
Vorstufen einer Zuckererkrankung und auch Zuckererkrankungen treten immer häufiger bei Jugendlichen auf. Davor warnen amerikanische Experten. Deshalb sei es auch wichtig, dass Eltern über Warnzeichen und Risikofaktoren informiert sind, erklärt Dr. Robert Gabbay, MD, PhD, von der American Diabetes Association in einem Artikel bei MedpageToday.
Vermehrter Durst, häufiger Harndrang, Müdigkeit und verschwommenes Sehen können auf Diabetes hindeuten
Zu den Warnzeichen von Diabetes (Zuckererkrankung) können starker Durst, vermehrtes Wasserlassen, Müdigkeit, Hunger und verschwommenes Sehen gehören. Ein weiteres wichtiges Merkmal ist eine Hautverfärbung namens Acanthosis nigricans, die häufig im Nacken, in der Leistengegend oder in den Achselhöhlen auftritt. All diese Symptome sind bei Kindern zu beachten. Sie können aber auch Anzeichen für andere Erkrankungen sein.
Zuckererkrankung in der Familie
Auch sollten Eltern ihrem Kinder- und Jugendarzt darüber berichten, wenn eine Zuckererkrankung in der Familie vorliegt. Kinder mit einer Angehörigen, die von einer Zuckererkrankung betroffen sind, haben ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung von Diabetes.
COVID-19
Einer aktuellen Studie in JAMA Pediatrics zufolge haben sich die Raten von Typ-2-Diabetes bei Kindern in knapp 20 Jahren mehr als verdoppelt. Zudem kann eine frühere COVID-19-Infektion zu einem höheren Risiko für Diabetes führen. Eine Studie in den USA ergab, dass Personen, die mit COVID-19 infiziert waren, ein um 28% höheres Risiko hatten, eine Zuckererkrankung zu entwickeln, als Personen, die nicht infiziert waren. Wenn jemand eine COVID-19-Infektion hatte, sollte dies mit berücksichtigt werden, auch bei Kindern, so Dr. Robert Gabbay.
Inaktivität und Übergewicht sind Risikofaktoren
Ausgangssperren, Absagen von Sport- und außerschulischen Aktivitäten sowie soziale Distanzierung führten während der Coronapandemie zu vermehrter Inaktivität bei Kindern. Dies kann sich negativ auf die Insulinsensitivität auswirken. Die Förderung von mehr körperlicher Aktivität und weniger sitzendem Verhalten und der Verringerung der Bildschirmzeit kann die Insulinsensitivität von Kindern dagegen verbessern. Auch ein gesundes Gewicht trägt dazu bei.
Quellen: MedpageToday, JAMA Pediatrics