Was tun bei Verdacht auf Keuchhusten?

27. Dezember 2021

Guten Abend,

Meine Enkelin (20 Monate jung) ist seit ca. 2 Wochen krank, zunächst erkältet und seit gestern Abend hat sie vermehrt Hustenanfälle bekommen. Es scheint dass sie Symptome einer Pertussis Infektion hat.

Heute hustet sie den ganzen Tag ganz schlimm und hat deswegen heute mehrmals erbrochen. Das große Problem ist, dass sie sich mit meiner Tochter in einer Psychosomatischen Klinik im tiefen Schwarzwald (als Begleitkind) befindet und weit und breit es weder Kinderärzte noch Kliniken gibt.

Sie wurde als Baby mit allen empfohlenen Impfungen geimpft.

Was raten Sie uns zu tun, denn wir machen uns ernsthafte Sorgen, weil es der kleinen gar nicht gut geht...

Danke im voraus für Ihre Antwort!

Herzliche Grüße

Grundsätzlich ist es in seltenen Fällen möglich, dass es trotz vollständiger Impfung zu einer Erkrankung an Keuchhusten (Pertussis) kommt. Starker Husten kann aber auch im Rahmen einer Erkältung auftreten. Bitte haben Sie Verständnis, dass wir aus der Ferne keine Diagnose stellen können. Aufgrund der geschilderten ausgeprägten Hustensymptomatik und dem schlechten Allgemeinbefinden sollte Ihre Enkelin unbedingt einem Arzt / einer Ärztin vor Ort vorgestellt und behandelt werden. Falls kein Kinderarzt / keine Kinderärztin verfügbar ist, sollte sich Ihre Tochter an einen Arzt / eine Ärztin oder anderes Personal in der Klinik wenden, um das weitere Vorgehen abzustimmen. Ein Verdacht auf Keuchhusten muss dem Gesundheitsamt gemeldet werden.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr Gesundes-Kind-Team

*Die in den Antworten gegebenen Informationen entsprechen dem wissenschaftlichen Stand zum Zeitpunkt der Erstellung.
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Unser Expertenrat vom Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin an der Universitätsmedizin Mainz beantwortet Ihre Fragen zum Thema Impfschutz für Kinder.