Geimpfte Kinder sterben seltener am plötzlichen Kindstod

In den vergangenen Jahrzehnten konnte die Kindersterblichkeit in den Industrieländern deutlich gesenkt werden. Eine wichtige Rolle spielte die Schlafposition und dass Eltern auf das Rauchen verzichteten, aber auch Impfungen haben dazu beigetragen, wie eine aktuelle Studie zeigt.  

Ohne Impfungen mehr Todesfälle
Die früher gebräuchlichen Ganzzellimpfstoffe gegen Keuchhusten waren in den 70er und 80er in Verruf geraten. Die Impfraten mit Tetanus-Diphtherie-Keuchhusten-Impfstoff waren daher in den USA und anderswo stark zurückgegangen. Gleichzeitig stiegen die Fälle von Plötzlichem Kindstod in den USA zwischen 1968 und 1971 um 27 Prozent und zwischen 1971 und 1974 um 47 Prozent. Erst später, als die Impfquote wieder zunahm, kam es wieder zu einem Rückgang der Todesfälle.

Zu diesem Ergebnis kam Jacqueline Müller-Nordhorn von der Berlin School of Public Health als sie die Impfraten und Zahlen des Plötzlichen Kindstodes in den USA miteinander in Beziehung setzte. Da die USA eine wesentlich größere Bevölkerung haben als Deutschland, lassen sich statistische Zusammenhänge zwischen seltenen Ereignissen dort besser nachweisen. Grundsätzlich ist es denkbar, dass auch andere Einflüsse eine Rolle spielten. Der zweifache Zusammenhang jeweils bei Abnahme und bei Zunahme der Impfraten ist jedoch ein starker Hinweis. Zudem wurde ein weiterer starker Einflussfaktor die günstigere Schlafposition auf dem Rücken bei dieser Untersuchung schon mit berücksichtigt.

Tipps für eine gesundes Schlafumgebung gibt unter anderem die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: www.kindergesundheit-info.de/themen/schlafen/0-12-monate/schlafumgebung/

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Mit freundlichen Grüßen
Ihr Gesundes-Kind-Team

Quellen:
BMC Pediatr. 2015; 15(1): 1
(http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4326294/)
Deutsches Ärzteblatt 27. März 2015
(www.aerzteblatt.de/nachrichten/62309/Ploetzlicher-Kindstod-bei-hoher-Impfquote-seltener)

Veröffentlichung: 21.05.2015 / Redaktion Gesundes-Kind.de
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